„Uns ist es wichtig, in engem Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern zu stehen und sie in Planungen einbeziehen“, sagt Tobias Schmauder, der Radverkehrskoordinator des Landkreises Harburg. Damit das auch während der Corona-Pandemie angesichts der notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln umzusetzen ist, lädt er am Donnerstag, 21. Januar, um 18 Uhr zu einem öffentlichen digitalen Bürgerworkshop ein.
Denn wo der Radschnellweg letztlich am besten langgehen soll, welche Trasse am besten geeignet ist, sollen nicht nur die Planer festlegen. „Um die bestmögliche Trasse zu finden, brauchen wir das Wissen der Bürgerinnen und Bürger als Experten vor Ort“, betont Tobias Schmauder. „Sie kennen die Gegebenheiten schließlich am besten und können wertvolle Tipps geben.“ Das habe sich bereits beim ersten Planungsschritt gezeigt: Im vergangenen Jahr hat es eine Online-Beteiligung gegeben – mit großer Resonanz und wertvollen Streckenvorschlägen und Hinweisen. Die Planer haben diese Beiträge dann genauer unter die Lupe genommen und daraus verschiedene mögliche Trassenvarianten entwickelt.
Nun folgt der zweite Schritt einer öffentlichen Beteiligung, der Bürgerworkshop. Dort stellen die Planer die Grobvarianten in den verschiedenen Streckenabschnitten vor, beschreiben Vorteile und Herausforderungen. Im Anschluss sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefragt. In voraussichtlich drei Arbeitsgruppen beschäftigen sie sich mit dem Radschnellweg in den Bereichen zwischen Tostedt und Buchholz, im Stadtgebiet von Buchholz und weiter von Buchholz bis Harburg. Dabei haben sie Zeit, sich detailliert mit ihrem jeweiligen Streckenabschnitt auseinanderzusetzen und eigene Ideen einbringen. Die Ergebnisse der Gruppen werden anschließend im Forum zusammengefasst, dann gibt es auch die Möglichkeit zur weiteren Diskussion.
Radschnellwege sollen das Fahrradfahren in der Metropolregion Hamburg weiter fördern und bestehende Radverkehrsnetze ergänzen. Gut ausgebaute Wege sollen genau planbare Fahrzeiten durch unterbrechungsfreies, ungestörtes Fahren ermöglichen. Die Wege sind so breit, dass das Überholen möglich ist und jeder komfortabel in seinem Tempo unterwegs sein kann. Rund um Hamburg werden, gefördert durch die Metropolregion Hamburg, neun Trassen für regionale Radschnellwege auf ihre Umsetzbarkeit überprüft. Die Routen laufen sternförmig auf Hamburg zu und werden möglichst geschickt mit dem Hamburger Veloroutennetz verbunden, um dann weiter direkt in die Hamburger Innenstadt und die anderen Stadtteile zu führen.
Von Tostedt über Buchholz soll ein rund 27 Kilometer langer Radschnellweg nach Harburg gefunden werden. Die Machbarkeitsstudie mit einer möglichen Trasse soll bis Ende 2021 vorliegen. Für die acht anderen potenziellen Radschnellwege haben die Workshops bereits stattgefunden.
Mehr zu dem modernen Verkehrsprojekt finden Interessierte unter http://metropolregion.hamburg.de/radschnellwege .
Anmeldungen zum Online-Workshop sind bis Montag, 18. Januar, beim Radverkehrskoordinator Tobias Schmauder, E-Mail radverkehr@lkharburg.de möglich, die Zugangsdaten werden den Teilnehmern dann per Mail zugeschickt.