Insektenhotel
Das Insektenhotel am Düvelshöpen wurde von den Bundesfreiwilligendienstleistenden Jessica Hellrung und Michael Brandt im Tätigkeitsbereich Umwelt gebaut und als Ergänzung des Waldlehrpfades im April 2015 aufgestellt. Um die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner / Insekten zu erfüllen, wurde ein Standort außerhalb des Waldes in der Nähe eines Stillgewässers gewählt.
Gründe ein Insektenhotel zu bauen – und weshalb jeder das tun sollte
Insekten sind als Bestäuber von Blüten unverzichtbar. Als Nützlinge halten sie die sogenannten Schädlinge im Zaum. Bedingt durch landwirtschaftliche Nutzung und den Einsatz von Pestiziden werden die Insekten aus ihren natürlichen Lebensräumen vertrieben. Um die Artenvielfalt zu erhalten, kann ein Insektenhotel sehr hilfreich sein, da es natürlichen Unterschlupf bietet. Es dient den Bewohnern als Unterschlupf und vor allem als Nist- und Überwinterungsmöglichkeit.
Jung und Alt können mit einem Insektenhotel viel über die Bewohner lernen und die Insekten beim bunten Treiben beobachten.
Mögliche Bewohner des Insektenhotels
© Frank hollenbach, pixelio.deFolgende Insektenarten könnten einziehen: Rote Mauerbiene, Goldwespenarten, Schlupfwespenarten, Erdhummeln, Florfliegen, Grabwespen, Lehmwespen, Holzbienen, Ohrwürmer, Schmetterlinge und Wildbienenarten.
Bauen des Insektenhotels
Das Insektenhotel sollte ausschließlich aus Naturmaterialen bestehen, wie z.B. Holz, Reisig, Schilfrohr, Lehm oder Holunderstecken. Alle Materialien sollten unbehandelt und frei von chemischen Mitteln sein. Nadelholz sollte nicht verwendet werden, da dieses viel Harz enthält und die Flügel der Bewohner verkleben könnte.
Insektenhotels können sehr verschieden aussehen - egal ob groß oder klein, mit Dach oder ohne, stehend oder hängend oder ohne Rückwand, jeder kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Vor Baubeginn sollte man sich aber darüber Gedanken machen, wie das Insektenhotel aussehen soll und eine Skizze machen. Wer nicht ganz so kreativ ist, kann sich auch ein vorgefertigtes Insektenhotel kaufen oder einen Bausatz besorgen und diesen zusammensetzen.© digimagic, pixelio.de
Hier ein Beispiel für ein Insektenhotel:
Man benötigt Naturholzbretter für das Dach, die Wände, den Boden, die Rückseite, die Zwischenböden und evtl. Füße. Zum Befestigen sollte man Nägel oder Schrauben verwenden und Dachpappe oder Blech zur Dachabdeckung. Damit der Inhalt nicht herausfällt, kann man ein feinmaschiges Gartengitter an der Vorderseite anbringen.
Befüllung des Insektenhotels
Um möglichst viele Bewohner anzulocken, sollten möglichst viele verschiedene Fächer mit unterschiedlichen Inhalten befüllt werden. Auch hierbei ist zu beachten, dass nur Naturmaterialien verwendet werden. Von Schilf über Zweige bis hin zu Tannenzapfen, kann fast alles aus der Natur verwendet werden. Zum Beispiel: Bambus, Stroh, Schilf, Lehm, Lehmsteine, Heu, Holz, Holunderstecken, Bucheckern, Tannenzapfen, Baumrinde oder Reisig.© gabriele planthaber, pixelio.de
Wenn man Holzscheiben oder Lehm verwenden möchte, sollte man Löcher von 2 bis 5mm Durchmesser in das Material bohren. Die Löcher sollten eine Tiefe von min. 3cm haben und leicht nach hinten oben gerichtet sein, damit kein Wasser hinein fließen und sich dort sammeln kann. Außerdem kann man ein Zimmer mit einer Holzplatte verschließen und nur einen senkrechten Schlitz hinein sägen, wenn man eine Wohnung für Schmetterlinge einrichten möchte.
Standortssuche
Hierbei ist zu beachten, dass das Hotel der Sonne zugewandt (Richtung Süden) steht und nicht von Bäumen verdeckt wird, damit es viel Sonne abbekommt. Dieses ist wichtig, da sich die Brut der Insekten nur bei Wärme gut entwickelt. Außerdem sollte es eben und witterungsgeschützt stehen. Je weniger die Naturmaterialien dem Regen und Wind ausgesetzt sind, desto länger halten sie. Auch auf Nahrungsquellen in unmittelbarer Nähe sollte geachtet werden, wie Wildblumen und Kräuter, damit die Insekten kurze Wege zum Nektar haben.
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Ansprechpartner/in
Frau Sabine Bolz | |
Rathaus Tostedt, Zimmer 415 // 1. OG Schützenstraße 26 a 21255 Tostedt Telefon: 04182 298-214 Telefax: 04182 298-108 E-Mail: s.bolz@tostedt.de |